Sportabzeichen-Tourstopp am 15.07.2022 in Hünfeld – Die JAF-Schule war dabei!

Optimales Sportwetter, wildes Gewusel und überall gute Laune – die Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat den rund 1.500 Teilnehmer*innen in Hünfeld einen gelungenen Start ins Wochenende beschert. Auch das Thema Gesundheit spielte eine wichtige Rolle.

„Ja, es ist phantastisch: Endlich geht es wieder los! Die Kinder sind wieder draußen, wir treiben wieder Sport – es hat uns so gefehlt die letzten Jahre. Das Bedürfnis, Sport zu machen, war in jedem drin, aber wir konnten einfach nicht. Jetzt können wir wieder raus und auch das Wetter heute passt, es ist alles wunderbar. Ich freu´ mich, die Kinder laufen hier rum mit strahlenden Gesichtern, das brauchen wir. Gesundheit ist so wichtig, Bewegung ist so wichtig und Sport ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens, unserer Gesundheit und deshalb freue ich mich:  Es geht los, wir ziehen wieder mit!” sagte Thomas Arnold, DOSB-Vorstand Finanzen, kurz nach dem Start.

Begrüßt wurden die Kinder und Jugendlichen unter anderen von Juliane Kuhlmann, der frisch gekürten neuen Präsidentin des Landessportbundes Hessen. Sie erinnerte an die Bedeutung des Deutschen Sportabzeichens als Breitensportorden, und damit als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. „Das Tolle am Deutschen Sportabzeichen ist, dass es die Menschen zusammen bringt und zeigt, wie viel Spaß Sport machen kann. Aus diesem Grund hat das Deutsche Sportabzeichen auch einen so hohen Stellenwert beim Landessportbund Hessen.“

Mehr Inklusion, weniger Schwellenängste

Heinz Wagner, Präsident des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes, betonte, wie wichtig Sportevents wie die Sportabzeichen-Tour für die Inklusion sind: „Ich bin gerührt, endlich wieder so viele junge Menschen beim gemeinsamen Sport zu treffen. Gerade für Menschen mit Behinderung sind Bewegung und Sport ganz besonders relevant. Deshalb freue ich mich, dass heute auch zwei Schulen für Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen dabei sind.”

Das sieht auch Jens-Uwe Münker so, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Ministerium für Inneres und für Sport. „Inklusion ist ganz wichtig, um Schwellenängste abzubauen und neue Möglichkeiten zu eröffnen, aufeinander zuzugehen. Wir müssten als Gesellschaft viel mehr dafür tun.” Er hatte außerdem ein Geschenk mitgebracht: Der TV Petersberg bekam vom Land Hessen ein neues Tandem für den Inklusionssport geschenkt.

Für den Landkreis Fulda war Sportdezernent Frederik Schmitt nach Hünfeld gekommen, der gemeinsam mit Bürgermeister Benjamin Tschesnok die Schirmherrschaft für den sechsten Toustopp übernommen hatte.

„Wir als Landkreis halten das sportliche Engagement hoch, und zwar nicht nur für den Leistungssport, sondern auch im Breitensport.” Er bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, die das tolle Event erst möglich gemacht hätten und berichtete von einer Spende über 5.000 Euro an den Sportkreis Fulda-Hünfeld, wofür sich Hagen Triesch, dessen stellvertretender Vorsitzender, sehr dankbar zeigte.

Coaching von zwei Goldmedaillengewinnerinnen

Der Vormittag gehörte in der Rhönkampfbahn den 1.250 angemeldeten Schüler*innen aus insgesamt 14 Schulen. Gleich nach dem Warm-up verteilten sie sich auf die verschiedenen Prüfstationen für das Deutsche Sportabzeichen.

Mittendrin die zwei Sportabzeichen-Botschafter*innen, die zusammen mit der Sportabzeichen-Tour nach Hessen gekommen waren. Sie unterstützten die Kinder und Jugendlichen mit Tipps für die einzelnen Disziplinen und feuerten sie zusammen mit DOSB-Maskottchen Trimmy mächtig an.

Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Ringen, Aline Rotter-Focken, ist seit diesem Jahr die neue Sportabzeichen-Botschafterin für Ernsting’s family. Die Doppelolympiasiegerin im Weitsprung, Heike Drechsler, war in Hünfeld zum zweiten Mal als Sportabzeichen-Botschafterin für kinder Joy of Moving dabei, CSR-Initiative von Ferrero. Sie gab zusätzlich um 14 Uhr ein exklusives Weitsprungtraining für 14 Kinder, die im Vorfeld bei einer Verlosung gewonnen hatten. Die beiden Unternehmen gehören mit der Sparkassen-Finanzgruppe und der Krankenkasse BKK24 zu den Nationalen Förderern des Deutschen Sportabzeichens.

Wie wichtig dieses Engagement ist, betonte Richard Hartwig vom Vorstandsstab der Sparkasse Fulda, die in Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Finanzgruppe das Deutsche Sportabzeichen seit vielen Jahren unterstützt: Früher hätten bis zu 60 Mitarbeiter*innen das Deutsche Sportabzeichen abgelegt, in Hünfeld gingen am Nachmittag 30 Kolleg*innen von der Sparkasse Fulda an den Start. „Ein gelungener Neustart nach der Coronapause.”

Von Stadtwette bis UV-Index

An alte Erfolge wollte auch Bürgermeister Benjamin Tschesnok anknüpfen. Der Ex-Torwart der TSG Mackenzell hatte zu einer Stadtwette unter dem Motto „Hünfeld kickt!” aufgerufen:

„Ich habe heute Morgen mein altes Torwart-Trikot ausgegraben und bin stolz, es passt noch! Deshalb stelle ich fest, ich bin in absoluter Top-Form!” Ab 15 Uhr stellte er sich für eine Stunde ins Tor. Unterstützung bekam er dabei von seinem siebenjährigen Sohn, ebenfalls ein begeisterter Torwart. Gegen die beiden traten sieben weitere Bürgermeister aus dem Landkreis als Elfmeter-Schützen an. Für jeden versenkten Treffer zahlte die Stadt Hünfeld fünf Euro, für jeden gehaltenen Elfmeter die gegnerische Gemeinde. Kurzerhand ergänzte DOSB-Moderator Andree Pfitzner die Regeln: Jeder Schuss über das Tor kostete den Schützen zwanzig Euro, jeder Schuss daneben schlug mit zehn Euro zu Buche. Alle Spenden gingen an den Verein „Hünfelder Sorgenkinder“.

Bei der Autogrammstunde ab 11.30 Uhr war die Unterschrift von Schwimmer Louis Schubert heiß begehrt. Der 18-Jährige hatte gerade erst bei der Junioren-Europameisterschaft in Bukarest einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Er war über 200 Meter Schmetterling unter zwei Minuten geblieben. Sein Erfolgsgeheimnis: „Selbst wenn man als Leistungssportler viel trainiert, darf dabei der Spaß nicht zu kurz kommen.”

Zwischen 14.30 und 18 Uhr waren alle eingeladen, in Hünfeld kostenfrei das Deutsche Sportabzeichen abzulegen. Beim Team-Wettbewerb gab es für die besten fünf Mannschaften je 100 Euro. Alle anderen bekamen ein Fitnessband geschenkt. Jedes Team trat mit fünf Teilnehmer*innen an. Alle mussten mindestens drei Sportabzeichen-Disziplinen erfolgreich absolvieren, um Punkte zu sammeln. Die fünf erfolgreichsten Teams waren der Hünfelder SV Leichtathletik, Die Spontanen – Hünfelder SV, Buchenberg, Sparkasse Team 1 und Sparkasse-Fulda-Fun.

Neben dem Sport und dem bunten Rahmenprogramm mit Sportvorführungen gab es beim Tourstopp in Hünfeld viele interessante Infos rund um das Thema Gesundheit.

“Wir freuen uns, dass wir mit unseren Initiativen ´Bewegung gegen Krebs´ und ´Clever in Sonne und Schatten´ das wichtige Thema der Krebsprävention auf dem DSA-Tourstopp hier in Hünfeld mit transportieren konnten.  Die Teilnehmer*innen waren mit großem Spaß bei den Informations-, Spiel- und Bewegungsangeboten dabei”, so Winfried Schüller von der Deutschen Krebshilfe.

Gerade beim Sport im Freien ist der Schutz vor der ultravioletten (UV) Strahlung der Sonne unverzichtbar. Es kann sogar ein Risiko bestehen, wenn der Himmel bedeckt ist. Neben Sonnencreme ist dabei die richtige Kleidung entscheidend, wie zum Beispiel ein langärmliges T-Shirt. Wie groß die Gefahr gerade ist, lässt sich auch am aktuellen UV-Index ablesen, den viele Wetter-Apps inzwischen anzeigen.

Gegen 18 Uhr ging in der Rhönkampfbahn in Hünfeld ein interessanter und abwechslungsreicher Sportabzeichen-Tag zu Ende. Der nächste Tourstopp: 20. Juli in Ottweiler im Saarland.

(Quelle: wirkhaus.berlin)